Chen Tao Wushu Lehrgang am 13.12.14 in Duisburg-Rheinhausen

Am Samstag, dem 13.12.2014, stand ein letzter Lehrgang der Fachschaft Chen Tao Wushu im Wushuverband NRW auf dem Programm. 15 Kampfkünstler der Fachschaftsvereine aus Kerken-Geldern, Duisburg-Rheinhausen und Werne nahmen an diesem Lehrgang zum Thema "Training mit Pratzen und Schutzausrüstung" teil.

Dieses Thema ist in den traditionellen Kampfkünsten wie dem Chen Tao Wushu eher wenig besetzt, stellt aber doch einen wichtigen Teil des Kampftrainings dar. Die Referenten Michael Olislagers (3. Leong Toan) und Joachim Hesekamp (1. Leong Toan) führten die Teilnehmer mit den Grundtechniken des Kontaktkämpfens wie Jab, Cross, Hookpunch, Uppercut, Pushkick, Roundhousekick, Knee- und Lowkick an diese Trainingsmethode heran. Speziell Michael Olislagers, der gerade von einem mehrmonatigen USA-Aufenthalt zurückgekehrt war, konnte seine dort vertieften vielfältigen Erfahrungen im Muay Thai, Brazilian Jiu Jitsu und Mixed Martial Arts an die Teilnehmer weitergeben.

Pratzenarbeit ist sehr schweißtreibend und kräftezehrend. Diese kontinuierliche Körperarbeit führte den Teilnehmern dabei vor Augen, wie wichtig die oftmals eher ungeliebten Trainingsteile Gymnastik, Kraft und Ausdauer sind. Dabei machten die Teilnehmer auch die Erfahrung, dass präzise, schnelle und kraftvolle Techniken in der Bewegung ganz andere Anforderungen stellen als die klassischen Grundschultechniken des normalen Trainings. Am Ende des vierstündigen Lehrgangs waren alle Teilnehmer erschöpft, aber froh und zufrieden mit diesen neuen Trainingserfahrungen.


Frank Olislagers

Leong Toan Prüfungen der Fachschaft Chen Tao Wushu

am 20.09.2014 in Duisburg - Rheinhausen

Am Samstag, dem 20.09.2014 fanden die zentralen Schwarzgurtprüfungen der Fachschaft Chen Tao Wushu im Wushuverband NRW in Duisburg-Rheinhausen statt. Zur Prüfung stellten sich diesmal folgende Kandidaten:

 

1.        Maik Hillecke (Kwoon Kerken-Geldern e. V./PSV Oschatz) zum 1. Leong Toan,

2.        Jan Schenk (Gesundheit und Selbstverteidigung e. V.) zum 1. Leong Toan,

3.        Ulrich Micke (Kwoon Kerken-Geldern e. V.) zum 2. Leong Toan,

4.        Stefan Gruhne (Kwoon Kerken-Geldern e. V./PSV Oschatz) zum 2. Leong Toan und

5.        Zoe van Egmond (AKS Rheinhausen e. V.) zum 2. Leong Toan.

6.        Sebastian Burbach (Chen Tao Kwoon Grevenbroich - TV Orken e. V.) zum 2. Leong Toan und

7.        Andreas Fischer (Chen Tao Kwoon Grevenbroich - TV Orken e. V.) zum 2. Leong Toan.

 

Die Prüfungskommission bestand aus dem Vorsitzenden Hans Stresius (10. Leong Toan), dem Leong Toan Beauftragten Frank Olislagers (7. Leong Toan), der für den organisatorischen Ablauf der Prüfungen verantwortlich ist, und den Prüfern Christoph Lemm (7. Leong Toan), Karl-Dieter Alletter (6. Leong Toan) und Claudia von Lipinski (4. Leong Toan).

Im Vorfeld der Prüfung wurde festgestellt, dass alle Prüflinge sich nach den Vorgaben der Ausbildungs- und Prüfungsordnung intensiv auf die Prüfung vorbereitet und die formalen Voraussetzungen erfüllen. Es standen Prüflinge aus den Stilrichtungen Shaolin Chen Tao Kempô, dem Chuan Su Pok Kek Kune und dem Chan Shaolim Si Kung Fu an. Dies ist in der Fachschaft Chen Tao Wushu wohl auch einzigartig, mehrere Ausprägungen des Chen Tao Wushu in einem einzigen Ausbildungs- und Prüfungsprogramm abzubilden, ohne dass die jeweiligen Besonderheiten verlorengehen.

Der Prüfungsablauf gestaltete sich so, dass mit verschiedenen Qi Gong - Übungen begonnen wurde, an die sich jeweils die Vorführung der Formen (Kuen, Kata) anschloss. Hier hatten die Prüflinge zum 1. Leong Toan 7 Formen zu meistern und für den 2. Leong Toan waren 8 Formen vorzuführen.

Prüfungskriterien sind neben der korrekten Abfolge der Techniken immer Präzision, Kraft und Dynamik, was ohne richtigen Stand, korrekte Atmung und intensive Technikausführung nicht richtig möglich ist. Nach diesem kräftezehrenden und konditionsintensiven Prüfungsteil hatten die Prüflinge dann jeweils die erforderlichen Kampf- und Selbstverteidigungsübungen (Kumiten, Dui Da) sowie eine Vielzahl von Befreiungen aus Haltepositionen (Haitatsu) zu zeigen. Dabei steht nicht diese schulmäßig exakte und genaue Abfolge der Techniken im Vordergrund, sondern eine kampf- und selbstverteidigungsbezogene, realistische Ausführung mit deutlich erkennbarem Kampf- und Verteidigungswillen. So konnte auch das tatsächliche Selbstverteidigungspotenzial der Prüflinge gut erkannt und beurteilt werden.

 Dieser Prüfungsabschnitt stellt immer eine unbedingte Stresssituation dar, die den Prüflingen körperlich und auch mental alles abverlangt und so auch in die Nähe einer tatsächlichen Kampf- und Verteidigungssituation kommt. Am Ende dieses technischen Prüfungsabschnittes war dann auch für alle eine Erholungspause erforderlich; im abschließenden theoretischen Prüfungsteil hatten die Prüflinge unter Beweis zu stellen dass sie neben der reinen Kampftechnik des Chen Tao Wushu auch die theoretischen Grundlagen  der asiatischen Kampfkünste kennen. Hier wurden Fragen zur Entstehung und Entwicklung der asiatischen Kampfkünste, zu den philosophischen Grundlagen sowie zu den Berührungsbereichen mit der traditionellen chinesischen Medizin gestellt, die aber von den Prüflingen richtig beantwortet werden konnten.

Nach einer kurzen Beratung verkündete dann Hans Stresius als Vorsitzender der Prüfungskommission das Bestehen der Prüfung. Er gratulierte den Prüflingen und ging dabei auch in einer kurzen Kritik auf Teile der Prüfung ein. Er machte eindringlich darauf aufmerksam, dass nur kontinuierliches Training über einen mehrjährigen Zeitraum zur Meisterschaft in den Kampfkünsten führt, dies gilt bei einer so vielschichtigen Kampfkunst wie dem Chen Tao Wushu in besonderem Maße.

Nach Aushändigung der Prüfungsurkunden an alle Prüflinge durch Frank Olislagers und Claudia von Lipinski bekam Maik Hillecke von seinem sichtlich stolzen Vater Bernhard Hillecke (5. Leong Toan) den schwarzen Gürtel überreicht, der nun auch äußerlich den neuen Abschnitt auf seinem Kampfkunstweg darstellt.

Alle Prüflinge hatten allen Grund stolz und zufrieden über die erreichte Graduierung zu sein, denn sie war der Lohn für das ausdauernde und langjährige Training.