Chen Tao Wushu Lehrgang am 21.09.13 in Duisburg-Rheinhausen

In der öffentlichen Wahrnehmung werden Chen Tao Wushu und die meisten anderen Kampfkünste fast ausschließlich mit Kampftechniken wie Schlagen und Treten, Greifen, Hebeln und Werfen in Verbindung gebracht; dabei wird häufig übersehen, dass diese Techniken nur dann wirksam eingesetzt werden können, wenn eine Feinabstimmung von Atmung, Stand und Technik vorliegt.

Die Fachschaft Chen Tao Wushu im Wushuverband NRW hat zu diesem Thema am Samstag, dem 23.09.2013 einen Lehrgang mit den Referenten Karl-Dieter Alletter (6. Leong Toan) und Andreas Heil (2. Leong Toan), beide vom AKS Rheinhausen ausgerichtet.

Nach grundlegenden theoretischen Ausführungen zur Atmung selbst durch Andreas Heil, wurden verschiedene Atemtechniken aus dem Qi Gong geübt. Qi Gong ist eine chinesische Atemgymnastik, die als Teil der chinesischen Medizin, aber auch der chinesischen Kampfkünste, in einer Vielzahl von verschiedenen Systemen und Übungsfolgen gegliedert ist mit dem Ziel,die Gesundheit zu erhalten bzw. deren Wiederherstellung zu unterstützen.

Gemeinsam ist all diesen Qi Gong Varianten, dass sie eine bewusste Atemführung mittels der Bauch- oder Zwerchfellatmung vermitteln. Dazu bedient man sich unterschiedlichen gymnastischen Übungsreihen zur Kräftigung und Beweglichmachung der verschiedenen Gelenke, Muskeln und Sehnen.Diese äußeren Übungen haben nach Auffassung der chinesischen Medizin auch eine Reflexwirkung auf die inneren Organe. Mit Hilfe von bewusster Atemführung ist es dann auch möglich, Stresssituationen besser beherrschen und die Körperenergien besser einsetzen.

Unter Anleitung von Karl-Dieter Alletter hatten die Teilnehmer dann die Möglichkeit, einige Übungen aus einem Bewegungszyklus des "Fliegenden Phönix" auszuführen. Gleichfalls wurde die bewusste Atemführung bei der Ausführung einer Vielzahl der Partnerübungen des Chen Tao Wushu geübt, umso die Atmung mit dem Körperstand und der Technikausführung zu harmonisieren.

 

Autor: Frank Olislagers

 


Leong Toan Prüfungen am 13.07.2013 in Duisburg-Rheinhausen

Leong Toan Prüfungen am 13.07.2013

Am Samstag, dem 13.07.2013 wurden erstmals in diesem Jahr zentrale Schwarzgurtprüfungen der Fachschaft Chen Tao Wushu im Wushuverband NRW durchgeführt. Zur Prüfung stellten sich diesmal folgende Kandidaten:

1. Michael Olislagers (Kwoon Kerken-Geldern e. V.) zum 3. Leong Toan,

2. Andreas Heil (AKS Rheinhausen e. V.) zum 2. Leong Toan,

3. Joachim Hesekamp (Kwoon Kerken-Geldern e. V.) zum 1. Leong Toan,

4. Gerrit Sperg (AKS Rheinhausen e. V.) zum 1. Leong Toan und

5. Michael Kühn (Gesundheit und Selbstverteidigung e. V.) zum 1. Leong Toan.

Die Prüfungskommission bestand aus dem Vorsitzenden Hans Stresius (10. Leong Toan), dem Leong Toan Beauftragten Frank Olislagers (7. Leong Toan), der für den organisatorischen Ablauf der Prüfungen verantwortlich ist, und den Prüfern Christoph Lemm (7. Leong Toan), Karl-Dieter Alletter (6. Leong Toan) und Claudia von Lipinski (4. Leong Toan).

Alle Prüflinge hatten sich entsprechend der Vorgaben der Ausbildungs- und Prüfungsordnung intensiv auf die Prüfung vorbereitet, diesmal waren es Prüflinge aus den Stilrichtungen Shaolin Chen Tao Kempô und dem Chuan Su Pok KekKune. Der Prüfungsablauf gestaltete sich so, dass mit verschiedenen Qi Gong - Übungen begonnen wurde, an die sich jeweils die Vorführung der Formen (Kuen, Kata) anschloss. Hier galt es für die Prüflinge zum 1. Leong Toan, Joachim Hesekamp, Gerrit Sperg und Michael Kühn, 7 Formen zu meistern, für Andreas Heil zum 2. Leong Toan 8 Formen und Michael Olislagers hatte zum 3. Leong Toan 9 Formen vorzuführen.

Neben der korrekten Abfolge der Techniken sind bei den Formen immer auch Präzision, Kraft und Dynamik gefordert, was ohne korrekten Stand, richtige Atmung und intensive Technikausführung nicht vernünftig möglich ist. Nach diesem kraft- und konditionsintensiven Prüfungsteil hatten die Prüflinge dann gemeinsam die geforderten Kampf- und Selbstverteidigungsübungen (Kumiten, Dui Da) sowie eine Vielzahl von Befreiungen aus Haltepositionen (Haitatsu) auszuführen. Bei diesen Prüfungsteilen stand nicht die exakte und genaue Abfolge der Techniken im Vordergrund, sondern eine kampf- und selbstverteidigungsbezogene Ausführung mit deutlich erkennbarem Kampf- und Verteidigungswillen musste deutlich sein. Damit war dann auch das tatsächliche Selbstverteidigungspotenzial der Prüflinge gut zu erkennen.

Durch die Vielzahl der zu absolvierenden Techniken und Kampfhandlungen sowie durch die Ernsthaftigkeit und Konsequenz der Angriffe stellte dieser Prüfungsabschnitt eine unbedingte Stresssituation dar, die den Prüflingen körperlich und auch mental alles abverlangte. Am Ende des technischen Prüfungsabschnittes war dann auch eine kurze Erholungspause erforderlich; im abschließenden theoretischen Prüfungsteil hatten die Prüflinge zu beweisen, dass sie neben den rein technischen Aspekten des Chen Tao Wushu auch die theoretischen Grundlagen der asiatischen Kampfkünste kennen. Hier wurden Fragen zur Entstehung und Entwicklung der asiatischen Kampfkünste, zu den philosophischen Grundlagen sowie zu den Berührungsbereichen mit der traditionellen chinesischen Medizin gestellt, die aber von den Prüflingen richtig beantwortet werden konnten.

Nach einer kurzen Beratung verkündete dann Hans Stresius als Vorsitzender der Prüfungskommission das Bestehen der Prüfung, gratulierte den Prüflingen und ging dabei in einer kurzen Kritik auch auf einzelne Teile der Prüfung ein. Er machte dabei besonders deutlich, dass nur kontinuierliches Training über einen langen Zeitraum zur Meisterschaft in den Kampfkünsten führt, dies gilt bei einer so vielschichtigen Kampfkunst wie dem Chen Tao Wushu in besonderem Maße.

Nach Aushändigung der Prüfungsurkunden an alle Prüflinge durch Frank Olislagers bekam Joachim Hesekamp von diesem als seinem Sifu dann auch den schwarzen Gürtel überreicht, der nun auch äußerlich den neuen Abschnitt auf dessen Kampfkunstweg darstellt; Claudia von Lipinski übernahm diese Aufgabe bei Michael Kühn, der von heute an die schwarze Schärpe trägt.

Ein besonderes Ereignis war natürlich auch die Überreichung der Prüfungsurkunde durch Frank Olislagers an seinen Sohn Michael, der ja schon seit Kindertagen trainiert und auf den nicht nur sein Vater, sondern auch seine Mutter, Margot Olislagers (5. Leong Toan), besonders stolz sind.

Natürlich hatten auch alle anderen Prüflinge allen Grund stolz und zufrieden über die erreichte Graduierung zu sein, denn sie war das Ergebnis eines ausdauernden und langjährigen Trainings.

 

Chen Tao Wushu Lehrgang am 29.06.13 in Duisburg-Rheinhausen

 

Etwas über 30 Kampfsportler aus Geldern, Werne, Duisburg, Krefeld, Grefrath, Tönisvorst und Horst/NL trafen sich am Samstag, dem 29.06.2013 in Duisburg-Rheinhausen, um an einem weiteren Lehrgang der Fachschaft 'Chen Tao Wushu' im Wushuverband NRW teilzunehmen.

Als Thema waren diesmal die höheren Partnerübungen (Kumiten, Dui Da) aus dem Chen Tao Wushu ausgewählt worden, um die Kampfsportler der Fachschaft auch mit den Techniken für die höheren Meistergrade im Chen Tao Wushu vertraut zu machen. Dabei sollten die Teilnehmer auch die verschiedenen Techniken aus den einzelnen Kampfstilen des Chen Tao Wushu, dem Chen Tao Kempô, dem Chan Shaolim Si Kung Fu und dem Chuan Su Pok Kek Kune kennenlernen.

Frank (7. Leong Toan) und Margot Olislagers (5. Leong Toan), die für den verhinderten Thomas Gerritzma eingesprungen war, zeigten die Kumiten des Chen Tao Kempô, wie sie dem Prüfungsprogramm folgend von 31 bis 40 nummeriert im Kwoon Kerken-Geldern geübt werden.

Ralf Ewald (3. Leong Toan) unterrichtete seinerseits eine Vielzahl von Dui Du aus dem Chuan Su Pok Kek Kune, wobei auch das spezifische Bewegungsmuster des Pok Kek Kune sehr gut deutlich gemacht wurde.

Die Teilnehmer hatten auf dem Lehrgang ausreichend Zeit, all' diese Inhalte zu üben. Nun gilt es, diese Techniken in das eigene und das Vereinstraining zu integrieren, um sich so auf die nächsten Prüfungen vorzubereiten.

Sinn und Zweck der Lehrgänge der Fachschaft 'Chen Tao Wushu' ist es, die Teilnehmer und deren Lehrer bei der Vorbereitung auf die Gürtelprüfungen und der Vermittlung der Inhalte zu unterstützen, daher richten sich die Lehrgänge regelmäßig an den Inhalten des Ausbildungs- und Prüfungsprogramms aus. Dazu gehört auch ein theoretischer Teil, auf den sich die Fachschaftsmitglieder anhand einer kleinen Fibel vorbereiten können, die über den stv. Vorsitzenden der Fachschaft, Peter Biedermann, bezogen werden kann.

Chen Tao Wushu Lehrgang am 09.03.13 in Duisburg-Rheinhausen

Etwas über 30 Kampfsportler machten sich auf den Weg, um in Duisburg-Rheinhausen am ersten Lehrgang des Jahres der Kampfsportgemeinschaft 'Chen Tao Wushu' teilzunehmen.

 

Als Thema war diesmal die Vertiefung des Zusammenhangs zwischen Kata (Kuen) und Kumite (Dui Da) am Beispiel verschiedener Formen mit den Referenten Margot Olislagers (5. Leong Toan), Bernhard Hillecke (5. Leong Toan) und Ralf Ewald (3. Leong Toan) ausgesucht worden. In der Vergangenheit hatte sich immer wieder Etwas über 30 Kampfsportler machten sich am Samstag, dem 09.03.2013 auf den gezeigt, dass verschiedene Kampfsportler diesen Zusammenhang nicht verstanden hatten. Die Formen setzen sich im Regelfall aus Kampfübungen zusammen, die dann auch als solche zu üben und zu verinnerlichen sind. Wenn die Formen nicht so erfasst werden, dann sind sie auch nicht mehr als gymnastische Übungen.

 

Margot Olislagers und Bernhard Hillecke hatten die 'Ching Lung Kuen' aus dem Formenkomplex des Kwoon Kerken-Geldern e. V. ausgesucht, um sowohl die Form als auch die darin enthaltenen Kumiten den Teilnehmern näher zu bringen. Ralf Ewald hatte seinerseits eine Meisterform aus dem Chuan Su Pok KekKune ausgesucht und zeigte die darin enthaltenen Kampfübungen. Beide Gruppen hatten ausreichend Zeit, diese Inhalte zu üben und am Ende des Lehrgangs hatten alle ein beachtliches Stück Arbeit geleistet.

 

Die Lehrgänge der Fachschaft 'Chen Tao Wushu' werden regelmäßig an den Inhalten des Aus-bildungs- und Prüfungsprogramms ausgerichtet, um die Teilnehmer und deren Lehrer so bei der Vorbereitung auf die Gürtelprüfungen und der Vermittlung der Inhalte zu unterstützen.